Eigentlich verlief die Vorbereitung zu diesem Spieltag nicht so wie gewünscht. Nicht nur das Janik wegen seiner Schulterverletzung immer noch nicht Volleyball spielen kann, auch Gunnar (Erkältung), Marcus E. (Nacken), Jan (Rücken) und Dete (Oberschnekel) fielen durch Verletzungen aus. Dazu kam noch das Daniel im Urlaub ist und Felix wegen seinem Praktikum arbeiten musste. Dafür waren Marcus S. und Sascha wieder voll einsatzfähig.
Wer aber aufmerksam aufgepasst hat, der hat bemerkt, dass uns die Mitten abhanden gekommen sind. Zum Glück stellte sich wieder einmal Wolle in den Dienst der Mannschaft und beanspruchte einen der beiden verwaisten Mitelblockerplätze :-) Um den anderen Platz kam es zu einem bemerkswerten Gerangel ... Neben dem schon in der Vergangenheit durch spontane gelungene Einsätze auf der ach so ungeliebten Mitte aufgefallene Frank, warfen Sascha und Mirko (den wir hiermit endlich als vollwertiges, sprich spielendes, Mitglied in unserer Mannschaft begrüßen) ihre langjährige Volleyballerfahrung in die Wagschale und boten sich ebenfalls für einen Einsatz in der Mitte an.
So konnten wir uns tatsächlich noch einigermaßen auf den Spieltag vorbereiten und uns vornehmlich den teambildenden Maßnahmen widmen
Am Samstag war nicht nur unser Spieltag angesetzt, sondern auch mein Geburtstag. Also verbanden wir beides und fingen mit einem gemütlichen Frühstück bei mir zu Hause an. Mit vielen Brötchen und starkem Kaffee im Bauch und doppelten Getränkekisten im Auto (vielen Dank dafür an den Getränkewart, beim letzten Spieltag ohen Wasser, dafür diesmal gleich mit 2 Kisten Wasser - wer kann denn so viel Wasser am Spieltag trinken und vertragen ?) ging es dann gemeinsam in Richtung Zehlendorf. Hier erwarteten uns der Ligaspitzenreiter Friedenauer TSC und der Gastgeber Polizei SV. Alle hatten es an diesem Samstag eilig und so wurde das erste Spiel pünktlich um 14:30h angepfiffen. Verschenken wollten wir das Spiel auch nicht und so fingen wir mit der stärksten Besetzung an, Hagen als Zuspieler, Wolle und Frank in der Mitte, Mirko auf Diagonal und Marcus S. und Sascha auf Aussen.Dazu natürlich noch unser Annahme- und Abwehrspezialist Roman als Libero. Doch irgendwie mussten die Brötchen noch zu schwer im Magen liegen oder die Aufgaben der Gegner waren doch zu gut, jedenfalls mussten wir den 1. Satz sang- und klanglos abgeben. Das war nicht das war wir uns vorgestellt hatten und so erhöhten wir im 2. Satz das Risiko bei unseren Aufgaben. Ergebnis - auch ein Tabellenführer kann mit guten Aufgaben nichts anfangen. Immer mit mindestens 2 Punkten oder mehr in Führung schlug Sascha beim Stand von 23:20 für uns den Ball über den Block, aber leider auch über das Feld. Auszeit Dete, nocheinmal die Mannschaft beruhigen. Aber holla was war das, der Schiedsrichter war der Meinung der Block hatte touchiert und damit stand es jetzt auf einmal 24:20 für uns. Jetzt war Friedenau mit einer Auszeit dran und die Ansage ans Team war klar und deutlich - "einer der nächsten 4 Ballwechsel geht mit absoluter Sicherheit an uns, also mit breiter Brust zurück aufs Feld und den Satz gewinnen". Aber denkste, hier ein Fehler und da ein Fehler und auf einmal stand es 25:24 gegen uns.
Doch wie gesagt, wir haben den Spass am Volleyball wiederentdeckt und so stemmten wir uns mit Erfolg gegen den drohenden Satzverlust. 28:26 - was für ein Triumph :-) Leider ging es so nicht weiter und wir verloren die folgen Sätze wieder recht deutlich. Das lang auch an den nicht mehr ganz so druckvollen Aufgaben, aber vor allem an den vielen Umstellungen auf allen Positionen (ausser dem Zuspiel, selbstverständlich !!). Ein wenig Schonung für den Einen oder Anderen, Einsatzzeit für Andi B. (der leider zu nervös, obwohl doch vor allem in der Abwehr bei einigen Aktionen spektakulär agierte) und Verschiebungen der Positionen (so durfte Mirko mal Diagonal, mal in der Mitte und mal Aussen spielen) führten zum 1:3 Endstand. Erwähnenswert wäre noch der Schiedsrichter, der absolut auf Bundesliga-Niveau gepfiffen hat. Die Fans (vor allem unsere) wurden immer wieder von der Mannschaftsbank entfernt, denn das geht ja in der Bezirksklasse schon mal gar nicht !!! Leider konnten wir trotz grösstem Bemühen von Dete und Hagen keine Karten für unsere verbalen Spitzen kassieren.
Schade da war mehr drin
Unser zweites Spiel stand gleich im Anschluss an, was uns aber nicht davon abhielt ersteinmal Elektrolytgetränke und den leckeren Geburtstagskuchen von Maria zu uns zu nehmen. Auch jetzt hatte es das Schiedsgericht eilig und so ging es ohne längere Erwärmung auch gleich ins nächste Spiel. Hier zeigte sich was man mit Spass und Freude so alles erreichen kann. Der schwächere Gegner kam uns natürlich auch entgegen, aber man muss trotzdem ersteinmal 3:0 gewinnen. Schnell stellte sich heraus, dass PSV eigentlich nur eine Chance gegen uns hat, wenn wir die Fehler machen. So ging es im 1. Satz auch mehrmals hin und her, obwohl wir beim hin immer gleich mit mehreren Punkten in Führung gingen. Aber die kleinen Unaufmerksamkeiten rächen sich dann ganz schnell und so wurde es unnötig noch ein klein wenig spannend - 25:20. Mit dem Hinweis auf die anstehenden Nachspielaktivitäten, die doch extrem zeitabhängig waren, steigerte sich die gesamte Mannschaft zu einer durchwegs konzentrierten Leistung. Die halben Bälle auf die 4 wurden von Marcus und Sascha konsequent verwertet und Mirko auf Diagonal erhöhte den Angriffsdruck in unserer Mannschaft ebenfalls deutlich. Auch der mittlerweile vom Arbeiten nachgereiste leicht gestresste Andi und Wolle in der Mitte trugen zu den deutlichen Satzgewinnen bei (25:15 + 25:17). Nicht zu vergessen Frank, der siehe oben wieder einmal einen spontanen gelungenen Einsatz auf der Mitte absolvierte. Jeder Meterball ein Punkt, sehr schön :-))
Damit war die Spielerei für uns beendet und der zweite Teil der teambildenden Maßnahmen konnte beginnen. Neben Bier, Kuchen und Brötchen stand die Weiterfahrt in die Therme nach Ludwigsfelde auf dem Programm.
Roman und Marcus E. (der verletzt als Fan die Reise in den Süden mitgemacht hat) stellten sich für die Mannschaft zur Verfügung, weil sie nicht mit in die Therme wollten. Aber zu zweit kann man immer noch kein Schiedsgericht stellen
Doch wer solche unglaublichen Fans wie Maria, Geli + Sarah in seinen Reihen hat, der kann sich freuen
Kamen die 3 doch extra nach Zehlendorf um unser Schiedsgericht zu stellen, damit wir pünktlich in die Therme konnten. VIELEN, VIELEN DANK dafür Ihr Lieben !!! Das war das schönste Geburtstagsgeschenk :-)* Nicht zu vergessen, dass Wolle auch noch Linienrichter sein wollte und damit war das Schiedsgericht komplett.
Und so ritten wir über die Autobahn ins nicht mehr ganz so weit entfernte Ludwigsfelde, um den Tag bei Hefeweizen im Solebecken und Honig in der Sauna ausklingen zu lassen.
Fazit
Wenn man mit guter Laune einen Spieltag bestreitet, dann kann man auch personelle Engpässe verkraften.
Mit 2 Kisten Wasser hinter der Bank gibt es keine Ausreden mehr wegen nachlassender Kräfte.
Stimmung hilt immer
Und mit solchen Fans im Rücken kann man nicht verlieren