- Friedenauer TSC II - Sieg (3:2) - Taktische Meisterleistung: Gegner einlullen und dann vorbeiziehen
- SV Preußen Berlin II - Sieg (3:2) - das hätten wir auch einfacher haben können
Diesen Samstag ging es für die dritten Herren darum den
direkten Abstieg zu verhindern und sich den Relegationsplatz vor dem SV Preußen
Berlin II zu sichern. Beim durchgehen der Zusagen zu diesem Do-or-Die Spiel
hatten wir einen Zuspieler dabei (praktisch!), einen Diagonal (kann nicht
annehmen, trifft aber das Feld hoffentlich ab und an mal) und fünf Mitten
(können dem Hörensagen nach nix, außer springen und viel zu spät den Block
schließen. Punkte machen sie auch nur, wenn der Zuspieler ihnen mit seinem Pass
gezeigt hat, wo sie hinschlagen sollen).
Nachdem sich die erste Verwunderung gelegt hat, dass wir
fünf Mitten haben (Wo kommen die alle her? Wo waren die denn vorher immer?), fiel
auf, dass irgendwas fehlt: Außen - die Punktemaschinen mit traumwandlerisch
sicherer Annahme.
Im Training also kurzerhand zwei arme Irre umfunktioniert
und kurz mal gezeigt, wo sie da eigentlich immer so rumstehen sollten und dann
auf zum Spieltag. Beim Eintreffen an der Halle gleich mal ein erstes
Hochgefühl, als ein Blech mit Kuchen in unsere Ecke der Halle getragen wurde. Danke
Franzi!
Neben dem Tabellenplatz ging es jetzt also auch noch um
Kuchen. Was davon die Mannschaft mehr motivierte, weiß ich jetzt nicht so genau…
Friedenauer TSC
Vor dem Endspiel um den Relegationsplatz wollte der
Friedenauer TSC II eine Revanche und seine Niederlage vom letzten Spieltag wett
machen. Uns gab das die Möglichkeit uns in der neuen Formation etwas einzuspielen.
Hatten wir aber nicht so wirklich Bock drauf. Nach 30 gespielten Minuten hatten
wir ganze 20 Punkte. Der Gegner dafür 50. 0:2 nach Sätzen und vor dem inneren
Auge schon überlegt, wo man sich denn das Abendspiel der Bundesliga anschauen
könnte. Vielleicht direkt im Stadion in Leverkusen? Zeitlich hätte das noch
passen können.
Den Gegner hatten wir mit dieser lustlos, leblosen Nichtleistung
aber offenbar so vollständig eingeschläfert, dass es besser wurde. Friedenau
musste plötzlich arbeiten um Punkte zu machen und wir fingen an überhaupt
Punkte zu machen. Souverän verkürzten wir auf 1:2 um im folgenden Satz etwas
unsouveräner, aber trotzdem verdient den Satzausgleich zu erzwingen. Unsere
Hilfsaußen fühlten sich auch sichtlich wohler und machten ihre Punkte.
Also schon wieder in den Tie-Break gegen den TSC und wie
schon am Spieltag davor gewannen wir ihn zu 9. Als Friedenau wäre ich zu dem
Zeitpunkt ja ganz schön bedient gewesen. Eine 2:0 Satzführung weggeworfen, den
Tie-Break abgeschenkt, 13 Punkte mehr gemacht im Spiel (wie auch schon am
Spieltag davor, da aber nur einen mehr) und trotzdem unterm Strich nix
mitgenommen.
Bittere Sache. Bin froh, dass uns das nicht passiert ist.#
SV Preußen Berlin
Nach diesem seltsamen 78 Minuten 5-Satz-Spiel kam also das
wichtige Spiel. Ziel war es „die Emotionen zu retten“ wie es Freddy ausdrückte.
Keine Ahnung, was er meinte, aber einfach so weiterspielen war vielleicht keine
schlechte Idee.
Gesagt, getan und recht problemlos den ersten Satz geholt (zu
19). Den zweiten schon nicht mehr problemlos, sondern mit 27:25 durchgewürgt. 2:0
Satzführung, Gegner dramatisch den zweiten Satz abgenommen. Sollte doch reichen,
um deren Willen gebrochen zu haben.
Naja, Pustekuchen. Im Gefühl der Sicherheit hörten wir auf
die Wege zu gehen und die Bälle zu holen und wenn doch mal was klappte, sagte
der Linienrichter, dass der Ball im aus war. Zu seiner Verteidigung muss man
aber sagen, dass er vielleicht noch nicht wieder so gut gesehen hat, nachdem
ihn Bastian im Spiel vorher mit einem Volltreffer zu Boden geschickt hatte.
Zack, nur noch 2:1.
Die Nervosität kam vorbei und machte die Beine noch lahmer
und schon hatten wir es wie der TSC gemacht und ein beruhigendes Polster
weggeworfen. Schon wieder Tie-Break. Aber darin haben wir ja jetzt Erfahrung
und rafften uns noch mal auf. Schnelle Führung und die dann über die Zeit
gebracht.
2 Spiele, 10 Sätze, 186 Minuten Volleyball. Erfüllter
Samstag.
Und was hat‘s gebracht?
Da Preußen sich noch mit 0:3 Friedenau geschlagen geben
musste (nur drei Sätze, wie öde!), sind sie jetzt nur noch theoretisch in der
Lage uns den Relegationsplatz streitig zu machen. Da ihr Gegner am nächsten
Spieltag aber der niederlagenlose Spitzenreiter ist, ist das Thema wohl durch. Richten
wir unseren Blick einen nach vorne. Platz 9 und erster Nichtabsteiger ist
derzeit Sparta Lichtenberg. Je nachdem, wie die sich gestern so angestellt
haben, könnte es sogar für den noch reichen.
Wie der Zufall es so will, sind diese unser Gegner am
letzten Spieltag am 21. April. Reicht‘s vielleicht doch noch zum „souveränen“
Nichtabstieg? Hoffen wir einfach, dass wir uns unser nächstes Endspiel erkämpft
haben.
Für die Dritten Herren,
Thomas
Fazit des Spieltags: Außen kann offensichtlich wirklich
jeder…