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Volleyball im TSV Berlin-Wedding 1862 e.V.

Donnerstag, 6. Dezember 2012

Es hat geendet, es hat begonnen

Es war früher Samstag Nachmittag und graue Wolken hingen am Himmel über Deutschlands Hauptstadt, als der Hallenwart die Pforten zur Halle Swinemünder Straße aufsperrte. Die kühle Luft in der Arena wirkte elektrisiert - es knisterte geradezu, als sich die beiden Top-Teams des Spieltags auf das Spielfeld begaben und die Vorbereitungen für das Match begannen.

Als der Pfiff das Match des seit sechs Spielen ungeschlagenen TSV 1862 gegen die Junioren des Deutschen Meisters eröffnete, waren die Zuschauerränge bereits prall gefüllt. Und nicht nur in  Anzahl der Fans, sondern auch spielerischer Finesse schienen die Weddinger mehr aufbieten zu können, als ihre Kontrahenten aus Charlottenburg. Den druckvollen Aufschlägen und der Effektivität im Angriff konnten die jungen SCC’ler wenig entgegen setzen. Überraschend konnte der Viertplatzierte dem Dritten der Liga den ersten Satz streitig machen. Und auch in Durchgang 2 erklang lautstark Viva-Wedding Sing-Sang durch die Gemäuer und schob Coach Kanters Akteure unaufhörlich in Richtung Satzsieg. In allen Elementen stets hellwach und konsequent, erreichten die Weddinger Recken ungefährdet die 2:0 Führung.

Dann aber entdeckten die Charlottenburger die Erfolgstaktik von Trainer-Fuchs Jan Kanter für sich. Mit ihrerseits gezielten und starken Aufschlägen brachten sie den sonst so sicheren Annahme-Fels Weddings ins Wanken. Mit platzierten Angriffen und somit weniger Eigenfehlern gestalteten die Kontrahenten der Seriensieger das Spiel deutlich "ausgeglichener". Hart umkämpft und spürbar seltener durch spektakuläre Angriffe beendet, gestalteten sich nun die Spielzüge. Dramatisch: trotz unermüdlichen Einsatzes der Fans rettete sich der SCC gegen wackelnde Weddinger so in den Tie-Break.

Auch hier bekamen die Zuschauer einen ausgeglichenen Fight zu sehen. Wedding wechselte mit Führung die Seiten, brachte die Junioren vorallem wieder mit Speed-Aufschlägen in Bedrängnis. Doch dann wendete sich das Blatt: Lange verbannte Annahme-Schwächen, teils Mutlosigkeit im Angriff und poröser Block bedeuteten leichte Beute und die Führung für den SCC. Schließlich kam es, wie es kommen musste: Nach imposanter 2:0 Führung beendeten die jungen Wilden aus Charlottenburg die Siegesserie des TSV Wedding bitter.

Im Abend-Spiel gegen Bezirksliga-Schlusslicht Anton-Saefkow hieß es dann, wieder Kräfte zu mobilisieren und der Favoritenrolle gerecht zu werden. Doch gegen eine junge, überraschend ambitionierte Gegnermannschaft kam Wedding nicht richtig in Fahrt. Zwar lag man nie deutlich hinten, konnte sich aber genauso wenig absetzen. Der SCC hatte es zwar vorgemacht, doch im Spiel der TSV Männer fehlte Biss und absoluter Siegeswille. Trainer Kanter: „Volleyball scheint mir die einzige Sportart zu sein, in der Wach-Koma ein legitimer Spielfeld-Zustand ist.“

Kurzum: Durch effektives Side-Out hielt sich Wedding in den Durchgängen 1 und 2 stets im Spiel und zog zum Satzende hin stets die Zügel an. Mit der 2:0 Satzführung hörten die Athleten offenbar endlich auch die Glocken läuten (es klingelte tatsächlich unaufhörlich in der Spielhalle - der Hallenwart erkundigte sich, wann denn endlich Schluss sei) und ließen ihren Kontrahenten nun wenig Möglichkeit zum Spielaufbau. Aufschlagstrategie, Einsatz in der Feldverteidigung und endlich wieder kompakte Blockarbeit sorgte für einen gewünschten Spielverlauf. Nach hoher Führung konnte der TSV mit dem dritten Satzball endlich den 3:0 Erfolg festzurren und fand zurück in die Erfolgsspur.

Ob nach dem Ende der Siegesserie nun eine neue begonnen hat, zeigt sich am 15. Dezember. Dann wird der Spieltag – erneut gegen Anton-Saefkow – gekrönt mit dem Top-Spiel gegen SC Baume. Besonderen Dank muss man hier in aller Deutlichkeit den vielen enthusiastischen Fans und anfeuernden Kontrahenten von EBT aussprechen, ohne die ein solch packender Spieltag kaum seine atemberaubende Atmosphäre erhalten hätte. 

Merci und Viva....!



Thomas
1. Herren

Mittwoch, 5. Dezember 2012

Erst viel Spaß, dann viel Frust

Am 6. Spieltag trafen wir zum ersten mal zu Hause auf die Tabellenzweiten vom Vfk Südwest und
die kleinen Mädels (Jahrgang '98, die können schon laufen???) vom VSG Altglienicke.
Im ersten Spiel, bei dem wir eigentlich alle dachten keine Chance zu haben, legten wir los wie die
Feuerwehr und es blieb immer ein enges Spiel. Bis wir dann ab Punkt 20 Angst hatten mehr Punkte
zu machen und das Spiel zu gewinnen. Vielleicht sollten wir mal trainieren, dass gewinnen gar
nicht so schlimm ist. Immerhin einen Satz konnten wir dann doch für uns entscheiden, der uns im
Kampf gegen den Abstieg vielleicht noch nützlich sein kann.
Letztendlich konnten uns selbst zwischenzeitliche Verirrungen mit falschen Spielernummern, bzw.
den falschen Trikots oder fehlende Abstimmung zwischen Stellerin und Mittelblockerin den Spaß
nicht verderben und am Ende lässt sich nur sagen, dass wir wirklich noch nie so gut gespielt haben.

Im zweiten Spiel war dann leider alles verpufft, was wir vorher so gut gemacht hatten. Wir konnten
zwar zunächst unseren ersten ersten Satzgewinn feiern, das war dann aber leider auch alles. Ab dem
zweiten Satz ging (mal wieder, ihr kennt das aus vorherigen Berichten) gar nüscht mehr. Annahme
– Bockwurst, Aufschläge – Bockwurst, Angriffe – Bockwurst. Bei uns stellte sich eine Lethargie
ein, die man sonst nur von Faultieren kennt. Naja. Schwamm drüber.
Wir hatten uns für das zweite Spiel viel vorgenommen, haben verkackt, so ist das Leben eben.

Danke an unsere großen und kleinen Fans und ich hoffe, ihr bleibt uns auch beim nächsten
Heimspiel treu.

Für die 3. Damen
Alina