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Volleyball im TSV Berlin-Wedding 1862 e.V.

Sonntag, 17. März 2013

Außen - Wer brauch die schon?!

  • Friedenauer TSC II - Sieg (3:2) - Taktische Meisterleistung: Gegner einlullen und dann vorbeiziehen
  • SV Preußen Berlin II - Sieg (3:2) - das hätten wir auch einfacher haben können
Diesen Samstag ging es für die dritten Herren darum den direkten Abstieg zu verhindern und sich den Relegationsplatz vor dem SV Preußen Berlin II zu sichern. Beim durchgehen der Zusagen zu diesem Do-or-Die Spiel hatten wir einen Zuspieler dabei (praktisch!), einen Diagonal (kann nicht annehmen, trifft aber das Feld hoffentlich ab und an mal) und fünf Mitten (können dem Hörensagen nach nix, außer springen und viel zu spät den Block schließen. Punkte machen sie auch nur, wenn der Zuspieler ihnen mit seinem Pass gezeigt hat, wo sie hinschlagen sollen). 

Nachdem sich die erste Verwunderung gelegt hat, dass wir fünf Mitten haben (Wo kommen die alle her? Wo waren die denn vorher immer?), fiel auf, dass irgendwas fehlt: Außen - die Punktemaschinen mit traumwandlerisch sicherer Annahme.

Im Training also kurzerhand zwei arme Irre umfunktioniert und kurz mal gezeigt, wo sie da eigentlich immer so rumstehen sollten und dann auf zum Spieltag. Beim Eintreffen an der Halle gleich mal ein erstes Hochgefühl, als ein Blech mit Kuchen in unsere Ecke der Halle getragen wurde. Danke Franzi! 

Neben dem Tabellenplatz ging es jetzt also auch noch um Kuchen. Was davon die Mannschaft mehr motivierte, weiß ich jetzt nicht so genau…

Friedenauer TSC


Vor dem Endspiel um den Relegationsplatz wollte der Friedenauer TSC II eine Revanche und seine Niederlage vom letzten Spieltag wett machen. Uns gab das die Möglichkeit uns in der neuen Formation etwas einzuspielen. Hatten wir aber nicht so wirklich Bock drauf. Nach 30 gespielten Minuten hatten wir ganze 20 Punkte. Der Gegner dafür 50. 0:2 nach Sätzen und vor dem inneren Auge schon überlegt, wo man sich denn das Abendspiel der Bundesliga anschauen könnte. Vielleicht direkt im Stadion in Leverkusen? Zeitlich hätte das noch passen können.

Den Gegner hatten wir mit dieser lustlos, leblosen Nichtleistung aber offenbar so vollständig eingeschläfert, dass es besser wurde. Friedenau musste plötzlich arbeiten um Punkte zu machen und wir fingen an überhaupt Punkte zu machen. Souverän verkürzten wir auf 1:2 um im folgenden Satz etwas unsouveräner, aber trotzdem verdient den Satzausgleich zu erzwingen. Unsere Hilfsaußen fühlten sich auch sichtlich wohler und machten ihre Punkte. 

Also schon wieder in den Tie-Break gegen den TSC und wie schon am Spieltag davor gewannen wir ihn zu 9. Als Friedenau wäre ich zu dem Zeitpunkt ja ganz schön bedient gewesen. Eine 2:0 Satzführung weggeworfen, den Tie-Break abgeschenkt, 13 Punkte mehr gemacht im Spiel (wie auch schon am Spieltag davor, da aber nur einen mehr) und trotzdem unterm Strich nix mitgenommen.


Bittere Sache. Bin froh, dass uns das nicht passiert ist.#

SV Preußen Berlin


Nach diesem seltsamen 78 Minuten 5-Satz-Spiel kam also das wichtige Spiel. Ziel war es „die Emotionen zu retten“ wie es Freddy ausdrückte. Keine Ahnung, was er meinte, aber einfach so weiterspielen war vielleicht keine schlechte Idee. 

Gesagt, getan und recht problemlos den ersten Satz geholt (zu 19). Den zweiten schon nicht mehr problemlos, sondern mit 27:25 durchgewürgt. 2:0 Satzführung, Gegner dramatisch den zweiten Satz abgenommen. Sollte doch reichen, um deren Willen gebrochen zu haben.

Naja, Pustekuchen. Im Gefühl der Sicherheit hörten wir auf die Wege zu gehen und die Bälle zu holen und wenn doch mal was klappte, sagte der Linienrichter, dass der Ball im aus war. Zu seiner Verteidigung muss man aber sagen, dass er vielleicht noch nicht wieder so gut gesehen hat, nachdem ihn Bastian im Spiel vorher mit einem Volltreffer zu Boden geschickt hatte.

Zack, nur noch 2:1.

Die Nervosität kam vorbei und machte die Beine noch lahmer und schon hatten wir es wie der TSC gemacht und ein beruhigendes Polster weggeworfen. Schon wieder Tie-Break. Aber darin haben wir ja jetzt Erfahrung und rafften uns noch mal auf. Schnelle Führung und die dann über die Zeit gebracht.

2 Spiele, 10 Sätze, 186 Minuten Volleyball. Erfüllter Samstag.

Und was hat‘s gebracht?


Da Preußen sich noch mit 0:3 Friedenau geschlagen geben musste (nur drei Sätze, wie öde!), sind sie jetzt nur noch theoretisch in der Lage uns den Relegationsplatz streitig zu machen. Da ihr Gegner am nächsten Spieltag aber der niederlagenlose Spitzenreiter ist, ist das Thema wohl durch. Richten wir unseren Blick einen nach vorne. Platz 9 und erster Nichtabsteiger ist derzeit Sparta Lichtenberg. Je nachdem, wie die sich gestern so angestellt haben, könnte es sogar für den noch reichen.

Wie der Zufall es so will, sind diese unser Gegner am letzten Spieltag am 21. April. Reicht‘s vielleicht doch noch zum „souveränen“ Nichtabstieg? Hoffen wir einfach, dass wir uns unser nächstes Endspiel erkämpft haben.


Für die Dritten Herren,

Thomas


Fazit des Spieltags: Außen kann offensichtlich wirklich jeder…

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