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Volleyball im TSV Berlin-Wedding 1862 e.V.

Sonntag, 4. November 2012

Zum Daddeln nen Dattel-Dip



Das war er also: der erste Heimspieltag der dritten Herren. Tipptopp vorbereitet standen Kuchen (selbstgemacht), Obst (selbstgekauft) und Schinken-Käse-Blätterteigspiralen (selbstgemacht - inklusive zweier unterschiedlicher Dips!) zur Verfügung, um Fans und Mannschaft zu versorgen. 

Wie jeder Heimspieltag begann er mit dem Beobachten der Feinde. Der Tabellenführer aus dem Fernsehen traf auf Spartaner aus Lichtenberg. Entgegen der eigentlichen Erwartung übernahm Sparta sofort das Kommando und lag nach 31 gespielten Minuten mit 2:0 vorne.

Das kam uns gar nicht so gelegen, weil unser Prügelpeter zu dem Zeitpunkt noch seine Aufwärmübungen (Möbel hoch und runter schleppen) machte und erst später erwartet wurde. Glücklicherweise kam es nach einem Paniktausch auf der Zuspielerposition bei der SG Fernsehen zu ein wenig Gegenwehr, so dass das Spiel in den Tiebreak musste und das Peterchen genug Zeit hatte zu uns zu kommen.

Den Tiebreak entschieden die Spartaner für sich und brachten dem Tabellenführer damit die erste Niederlage bei.

1.  Spiel gegen Fernsehen

Mit Essen versorgt und gut eingestimmt ging es in den ersten Satz. Einer der Sätze zur Einstimmung war die Ansage durch unseren Coach: Blockt keine Hinterfeldangriffe. Als guter Kapitän geht man da natürlich als Vorbild voran und pflückt sich gleich mal einen Hinterfeldangriff im Doppelblock mit Peter und anschließend noch einen allein. Immer schön zu sehen, wenn Coach und Kapitän so unendlich gut harmonieren wie wir. Nach der Kritik an meinem Dattel-Dip war ich allerdings vielleicht auch etwas aufmüpfig… ;)

Da auch die sonstige Blockarbeit in diesem Satz vorzüglich war und den Gegner mehr und mehr zu Verzweiflung brachte, folgte ein ungefährdeter Satzgewinn zum 1:0. Die Geduld auf der Gegenseite war schneller aufgebraucht als noch im ersten Spiel gegen Sparta, so dass der Paniktausch auf der Zuspielerposition schon zum zweiten Satz erfolgte. 

Und mit dem Wechsel kamen wir nicht zurecht.  In der Folgezeit zeigte Fernsehen, warum sie Tabellenführer sind. Sie spielten nicht großartig oder gar beeindruckend, sondern einfach, sicher und fehlerfrei. Völlig ausreichend in dieser Liga. Wir machten das dann nicht mehr. Vom Blockspektakel in Satz eins wohl etwas gelangweilt, ging in der Feldabwehr nicht viel zusammen. Dennoch blieb der Satz ausgeglichen und wurde durch einen völlig unnötigen Annahmefehler von mir zu 23 verloren. 

Die Sätze 3 und 4 wurden dann mit noch mehr Fehlern und zunehmender Frustration abgegeben. Meine Erinnerungen sind auch nicht mehr allzu gut, so dass ich da lieber den Mantel des Schweigens drüber lege. 

Nach starkem Beginn noch viel stärker nachgelassen. Wir brauchen mehr Bewegung und eine ruhigere Annahme. Außerdem sinnvoll: Ein motivierendes Glücksbärchen, das die Mannschaft aus einem Tief holen kann.

2. Spiel gegen Sparta

Eine gelinde gesagt schlecht gelaunten Heimmannschaft ging somit in die Spiel- und Essenspause. Die Versuche der angereisten Gäste die Mannschaft wieder aufzubauen waren zwar lieb gemeint, aber doch etwas arg offensichtlich (den Dattel-Dip loben? Komm schon Kimpi, ne Nummer kleiner hätte es auch getan…).

Den ersten Satz spielten wir dann auch so wie wir das letzte Spiel begonnen hatten. Fix lagen wir dann mit einem Satz hinten. Im zweiten Satz begannen wir uns dann in das Spiel zu arbeiten und erkämpften uns Satzbälle beim Stand von 24:22. Aber es wäre ja langweilig das nicht mit einer Fehlangabe (das macht nen Kasten und ne Schokomilch, Elflein!) und  einem einfachen Fehler noch mal spannend zu machen. Nach drei abgewehrten Satzbällen stand aber dennoch der Satzausgleich.

Nachdem wir doch mal einen gewissen Killerinstinkt bewiesen haben und auch ein knappes Ding für uns entschieden haben, ging es in Satz 3. Wieder war es kein hochklassiges Volleyball, aber Kampf und konsequentes Punkten brachten uns die Satzführung. Der vierte Satz war dann ausgeglichen, bis der Gegner beim Stand von 11:11 keine Lust mehr hatte Angaben anzunehmen. Der gegnerische Trainer half mit, indem er immer neue Ziele aufstellte und wild rumwechselte. Die Pausen halfen lustigerweise auch meiner Achillessehe, die mag hüpfen ja derzeit nicht so und konnte sich immer etwas erholen. Nach der Angabenserie stand es 19:11 und der Wille des Gegners war endgültig gebrochen.

Fazit

Sportlich: Eins gewonnen, eins verloren. Per se also gar nicht mal so schlecht. Wenn man sich die Ausgangslage vor dem Spieltag anschaut, könnte man auch sagen: Pflicht gewonnen, Kür verloren. Nach dem sehr guten Auftakt gegen Fernsehen allerdings dennoch bitter.

Positiv ist jedoch, dass wir uns im zweiten Spiel noch einmal aufgerappelt haben und wenigstens den Sieg gegen Sparta eingefahren haben. Auf dem Weg zum Klassenerhalt war das notwendig. Trotzdem schade, dass wir uns das Spiel gegen Fernsehen so aus der Hand nehmen lassen haben.

Verletzungstechnisch: gar nicht so schlecht. Freddys Ellenbogen hat es etwas erwischt. Merke: Beim Abklatschen mit jemandem nach einem unnötigen Fehler immer schön die Hand unter Spannung lassen. Könnte sonst weh tun.

Kulinarisch: Blätterteigdingens kam an. Kuchen sowieso. Coach Kathie bekommt zu ihrem Geburtstag Dattel-Dip. Einfach so.

Dank an die Fans,
für die dritten Herren,
Thomas

PS: Dattel-Dip. Welch großartiges Wort!

1 Kommentar:

  1. Liest sich gut, macht Lust auf zuschauen, noch dazu wenn die Mannschaft auch noch ,gut verpflegt wird

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