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Volleyball im TSV Berlin-Wedding 1862 e.V.

Montag, 19. September 2011

Über Berg und Tal in die neue Saison

Am vergangenen Samstag starteten die 1. Damen mit einem etwas dezimierten Kader in die neue Saison in der Bezirksliga B. Gegner: der TSV Tempelhof/Mariendorf II und BV Vorwärts II. Gespielt wurde zum ersten Mal in der neuen Heimspielhalle in der Putbusser Straße - mit neuen Pfosten, neuem Netz, neuen Bierbänken und jeder Menge Geböller vor der Halle. "Herzlich Willkommen im Wedding!" ;)

Nach einem klaren 3:0 des TSV T/M gegen BVV lag es an uns, den Damen aus Tempelhof guten Volleyball entgegenzusetzen um einen Sieg einzufahren. So begannen wir unsere erste Partie mit stabilem Spielaufbau und konstant punktendem Angriff. Bei Punkt 8 übernahmen wir die Führung, die wir nicht mehr abgaben, so dass wir den ersten Satz sicher mit 25:21 nach hause bringen konnten. Überraschend, wenn man bedenkt, dass Ersatztrainer Basti uns gemäß Hardys Anweisungen mit umgedrehter Aufstellung aufs Feld geschickt hatte, also dem Außenangreifer VOR dem Zuspieler. Zum Glück haben wir uns ja bereits in der letzten Saison als Meister der Improvisation erwiesen.
Doch leider konnten wir unsere Leistung im zweiten Satz (mit gewohnter Aufstellung) nicht mehr so abrufen - die Berg- und Talfahrt sollte beginnen. Ab dem 9. Punkt liefen wir dem TSV T/M ununterbrochen ein bis zwei Punkte hinterher, so dass der Gegner letztlich den Satz mit 25:23 für sich entscheiden konnte. Vielleicht hätte es hier eine Wende gegeben, wenn nicht bei der versuchten Einwechslung von Ruth ein "die Nummer 3 gibt es aber nicht" vom Schreibertisch ertönt wäre. Mit einem flauen Bauchgefühl nahm Benthe den Spielberichtsbogen unter die Lupe um festzustellen, dass Frau Schwegmann tatsächlich nicht eingetragen worden war, da sie zunächst erst zum zweiten Spiel erscheinen wollte und daher ihr Spielerpass umgedreht in der Mappe gelegen hatte. Nun gut, es hat nicht sollen sein.
In Satz 3 lief schließlich gar nichts mehr rund. Gewusel in der Abwehr und Annahme, ineffektives Angriffsspiel und fehlende Kreativität auf unserer Seite verhalfen den Tempelhoferinnen zu einem klaren 25:15 Satzgewinn. Also hieß es, sich noch einmal zusammenzureißen und den Spieß in den kommenden beiden Sätzen umzudrehen.
Dies gelang im 4. Satz, aus dem wir uns mit einem recht souveränen 25:19 verabschiedeten. Hätten wir nun einen "Wir haben noch nie einen Tiebreak verloren"-Schlachtgesang anstimmen müssen? Im Rückblick hätte es womöglich geholfen sich selbst zur Disziplin zu rufen. Stattdessen sahen wir von Anfang an kein Licht am Horizont, wechselten beim 8:3 für TSV T/M die Seiten und schlichen schließlich mit einer 10:15 Niederlage vom Platz. Sehr schade und vollkommen unnötig. Aber eine Lektion, die wir nun hoffentlich gelernt haben. Lieber früh als spät?

Spiel 2, ein Klassiker: BVV II gegen Wedding I. Der Verlauf: erschreckend ähnlich zum ersten Spiel. Wir holten Satz 1 mit einem 25:20, dieses Mal jedoch nach einer kleinen Aufholjagd zum Satzende. Im 2. Satz erwies sich dann der BVV als souverän und strafte uns mit einem 25:18 ab. Auch im 3. Satz zeigten wir nicht genug Biss und Durchschlagskraft gegen die wetzende Abwehr auf der gegnerischen Feldhälfte und gaben uns bei 25:20 geschlagen. Doch das konnten und wollten wir nicht auf uns sitzen lassen. Der 4. Satz hätte so klar für uns ausgehen können, wenn sich nicht beim 23:14 die Mittelblockerin vom BVV verletzt hätte. (An dieser Stelle gute Besserung! Wir hoffen sehr, dass es sich doch nicht als ganz so schlimm herausgestellt hat!) Das Spiel musste für 10 Minuten unterbrochen und ein Krankenwagen gerufen werden, was uns vollkommen aus dem Spielfluss brachte. Dennoch schafften wir ein 25:22 - ein Glück! Jetzt galt es, den Sack im 5. Satz dicht zu machen... dieses Mal ein von Erfolg gekröntes Unternehmen. Bei 15:9 konnten wir endlich jubeln und uns - trotz allem - mit einem Duschsekt belohnen.

Der Dank gilt unserem Ersatztrainer Basti und Co-Trainerin Anne, dass sie uns mit Gefühl und Geduld durch diesen sehr heterogenen ersten Spieltag geführt haben! Wir haben einmal mehr gezeigt, dass wir zu Extremem in beide Richtungen fähig sind... Ab jetzt geht es hoffentlich weiter bergauf. ;)

In diesem Sinne "Viva Weddding"!

Benthe für die 1. Damen

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